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Kunstwerk mit gesammelten Objekten aus Berlin
Facts
  • Doppelzimmer mit DU/WC
  • Zimmergröße 13 m
  • im Neubau
  • II. Etage mit Aufzug
  • Bahnseite, nicht öffenbare Schallschutzfenster
  • Klimaanlage
  • Doppelbett 180 x 200 cm
  • Schreibtisch
  • Holzfußboden

Berliner Geschichte

In Berlin trifft Geschichte auf Moderne. Das Arte Luise Kunsthotel verbindet beide Welten im Zimmer 432. Der Künstler Moritz Götze kombiniert im Doppelzimmer „Berliner Geschichte“ historische Dokumente aus der Hauptstadt zum einen mit farbenfrohen Berlin-Motiven aus der Gegenwart und zum anderen mit dem Blick aus dem Fester auf das Regierungsviertel. Ein Reliquienschrein an der Wand bewahrt Objekte aus dem alten Preußen bis heute: eine Pickelhaube, alte Geldscheine, vergilbte Zeitungen, ein Bierkrug vom Berliner Bürgerbräu. Eingerahmt wird dieser Schrein von bunten, emaillierten Bildern – in dem für Moritz Götze typischen Pop-Art-Stil. So auch die Zeichnung über dem Bett: Sie zeigt comicartig die verschiedenen Facetten der Stadt Berlin in der Gegenwart und in der Vergangenheit. Direkt unter dem Fenster hat der Künstler eine Legende aus Emaille platziert. Sie zeigt die Berliner Skyline vor dem Hotel mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten zur Orientierung: der Reichstag, das ARD-Hauptstadtstudio und das Kanzleramt. Für eine bessere Sicht hat Moritz Götze ein Fernglas bereitgestellt – zur bequemen Erkundung der Umgebung vom Hotelzimmer aus. Wer noch nicht genug bekommt, kann sich am zimmereigenen Bücherregal bedienen, in das Moritz Götze ausgewählte Berlin-Literatur gestellt hat – oder natürlich einen Spaziergang durch das heutige Berlin unternehmen.

Moritz Götze selbst stammt jedoch aus Sachsen-Anhalt. In Halle an der Saale wurde er 1964 geboren und kehrte immer wieder dorthin zurück. Noch heute lebt und arbeitet der Künstler in Halle. Seit 1986 ist er als freischaffender Maler und Grafiker tätig, nachdem er zuvor eine Ausbildung zum Tischler absolviert hat. Kunst hat er jedoch nie studiert. Moritz Götze ist Autodidakt. Dennoch lehrte er drei Jahre lang die Kunst der Serigrafie – des Siebdrucks – an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle. Im Jahr 1994 erhält er sogar eine Gastprofessur für Serigrafie an der Pariser Ecole Nationale Supérieure des Beaux-Arts. Doch Moritz Götze ist nicht nur Künstler und Dozent – er ist auch Mitbegründer des Hasenverlags, gestaltet Bühnenbilder, kuratiert Ausstellungen und war verantwortlich für das Design der Leipziger Buchmesse. Eines haben all seine Tätigkeiten jedoch gemeinsam: Moritz Götze arbeitet stets im Stil der Pop-Art.

Erfolgreiche Pop-Art aus Deutschland

Moritz Götze selbst nennt seine Kunst „Deutschen Pop“ – um zu verdeutlichen, dass erfolgreiche Pop-Art nicht zwangsläufig aus Amerika stammen muss. Unter dieser Bezeichnung versteht Moritz Götze die Popularisierung der deutschen Kunstgeschichte. In seinen Arbeiten greift der Künstler Elemente aus historischen Gemälden auf und kombiniert sie mit dem comicartigen Stil der Pop-Art. So entstanden zahlreiche Gemälde, Grafiken, Zeichnungen und Emaillen, aber auch Mosaiken, Skulpturen und Collagen aus plastischen Objekten – sogenannte Assemblagen. Eine Großzahl seiner Werke stellt Moritz Götze aktuell zusammen mit seinem Künstlerfreund Rüdiger Giebler auf der Ausstellungstournee „Grand-Tour – Made in Kaisersaschern“ aus. Drei Jahre lang reisen die Arbeiten zu insgesamt 32 Orten auf der ganzen Welt. Darunter befinden sich Ausstellungen und Galerien in Brüssel, London, New York, Melbourne und Kasachstan. Moritz Götzes wohl eindrucksvollstes Werk ist aber in seiner Heimat Sachsen-Anhalt zu finden. In Bernburg an der Saale gestaltete er den Innenraum der Schlosskirche St. Aegidien neu. Wände und Decke verkleidete Moritz Götze mit bunten Emaille-Bildern – selbstverständlich im Pop-Art-Stil.

Moritz Götze
Pop Art aus Deutschland